Triggerwarnung: Suizid
Mein Leben geriet aus den Fugen
Denn schon als Kind, von Anfang an,
War im Irisweg 18
immer Glück. Mein Leben lang
Hatt‘ ich ein zweites Zuhause
Egal was war, dort wurd‘ geliebt
Und auf einmal wart‘ ich nur
Dass die Erinnerung versiegt
Dass du dich dafür entschiedst
Dir schließlich dort dein Leben nahmst
Mein Zuhause jetzt verwüstet
Voll von der Angst, die du bekamst
Das Bild verfolgt mich oft im Schlaf
Diese Stelle wie verbrannt
Tausend Erlebnisse verschoben
Denn alles hier ist mir bekannt:
Bei euch war, von Anfang an
Mein innerer, sicherer Ort.
Er ist jetzt gleich und doch verändert
Denn du bist nun mal fort
Du hast mir die Welt bedeutet
und gehen wolltest, das tut weh
Kannst du nicht einfach wiederkomm’n
Damit ich es vielleicht versteh’
Warum du mich verlassen hast.
Denn ich hab dich so sehr gebraucht
Du warst mein Vorbild und mein Felsen
Hast dir so viel aufgebaut
Doch du warst wohl nicht mehr glücklich
Hast es nicht mehr ausgehalten
Dachtest es gibt keinen Weg
Den du noch schön kannst dir gestalten
Und ich denke wenig an dich
Denn das ist ehrlich ganz schön schwer.
Will es schaffen, das zu ändern
Ich weiß du bist so viel mehr
Als das was du zurücklässt
Tränen, Unverstand und Wut
Ich hab dich immer bewundert
Mit dir war immer alles gut.
Noch einmal will ich dich umarmen
Dir sagen, wie geliebt du wirst
Wie du mein Leben besser machst
Ich weiß nicht, ob du mich dort hörst
Wo immer du jetzt grade bist
Ich hoffe, du bist stolz auf mich
Ich werd‘ versuchen stark zu sein
Das ist dann mein Geschenk an dich
Ich hab jetzt eine Tinteniris
Graviert auf meiner Haut
Zwischen meinen Schulterblättern
Liebe, Lachen und vertraut
So hab ich mein Zuhause
Wie ein’n Rucksack jetzt dabei
Dass es nie verschwinden kann
Und ihr bei mir bleibt, ihr zwei.
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„Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich am liebsten den ganzen Tag schreiben. Schon seit ich klein bin, war das Schreiben für mich eine wichtige Ressource und ein Weg in Dialog mit mir selbst zu treten. In den vergangenen Jahren habe ich begonnen in Worte zu fassen, was ich erleben musste und mit welchen Schwierigkeiten ich in meinem Leben zu kämpfen habe.
Meine Hoffnung ist, dass ich mit meinen Texten aufmerksam machen kann, auf Missstände oder den Umgang mit, und die Existenz von psychischen Problemen. So viele teilen meine Erlebnisse und das ist ein Umstand, der nicht sein darf. Unser Schmerz soll raus- er ist wichtig und echt und kann uns den Mut geben aufzustehen und etwas zu bewegen.“
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